Erstaufführung ausverkauft!
Die Auftaktveranstaltung begann mit 20-minütiger Verspätung. Grund: Besucherinnen und Besucher „standen Schlange“ bis auf die Straße, viele Interessierte erhielten für diesen Abend keine Karte mehr – die Veranstaltung war komplett ausverkauft. Wer Einlass gefunden hatte, konnte einen äußerst informativen Abend und – trotz des teilweise sprachlos machenden Filmes – auch witzige Momente erleben. Vor der anschließenden Podiumsdiskussion verteilten Slow-Food-Mitglieder selbst zubereite leckere „Häppchen“ aus Lebensmittelresten, passend zum Film. Fast alle anwesenden Gäste griffen zu, einige zunächst etwas zögernd. Kann „Müll“ wirklich schmecken? Die Diskussion war interessant, aber nicht sehr kontrovers oder gar provozierend. Das mag zum einen daran gelegen haben, dass sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer weitgehend einig waren über Missstände und Alternativen zu deren Behebung. Zum anderen gehörte der Referent einer familiengeführten Lebensmittelkette zu den „Guten“ aus der Branche, war also nicht so angreifbar war wie viele seiner Konkurrenten. Im Abschlussplädoyer gegen 23 Uhr riefen die Podiumsteilnehmerinnen und -teilnehmer u. a. dazu auf, private Lebensmittelverschwendung zu vermeiden, Personal in Lebensmittelgeschäften direkt anzusprechen oder sich in Aktionsgruppen zu engagieren. Insgesamt kann der Abend als äußerst gelungen bezeichnet werden.
Was schade war und ist: niemand aus der lokalen Medienlandschaft war anwesend und so fand auch keine Berichterstattung zu diesem brisanten Thema statt.