Die Göttinger Tafel e.V. dankt allen Menschen, die das Jahrestreffen unterstützt haben! Wenn Sie möchten, schauen sie sich die „Nachspeise“ an.
Rund eintausend Tafel-Aktive aus ganz Deutschland trafen sich vom 11.–13. Juni zu ihrem 15. Jahrestreffen in Göttingen. Angereist waren auch Unterstützer aus Politik, Wirtschaft und Wohlfahrt.
Ein Höhepunkt war die über einhundert Meter „Lange Tafel“ auf dem Wochenmarkt, an der kostenlos Suppe, Brote, Getränke und Eis ausgegeben wurde.
Der Oberbürgermeister Meyer, Schirmherr der Veranstaltung, begrüßte die Anwesenden und dankte allen, die sich den Tafeln verbunden fühlen. „Wer sich wie ich in den vergangenen Wochen vermehrt mit der Arbeit der Tafeln beschäftigt hat, der muss sich unweigerlich der Diskussion über Armut, ja auch der Diskussion über Hunger in unserem Land stellen. Der muss sich fragen oder fragen lassen, ob unser soziales Netz noch eng genug geknüpft ist, ob unsere sozialen Sicherungssysteme weiterhin ausreichen, damit alle Menschen in Deutschland selbstbestimmt, menschenwürdig und ohne existentielle Not einfach nur leben können.“
Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen, Schirmherrin der Tafelbewegung: „Den Tafeln ist es gelungen, in vielen deutschen Städten eine Brücke herzustellen zwischen Überfluss und Mangel. Ich wünsche mir, dass diese Brücke weiter trägt, und danke den überwiegend ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern für ihren unschätzbaren Einsatz“.
Prominente Helferinnen bei der Suppenausgabe waren neben der Bundesfamilienministerin auch die Schauspielerinnen Nina Hoger und Renate Krößner. Für die musikalische Begleitung sorgte die „African Culture Group“.
Eine Urteilsverkündung musste nachmittags niemand erwarten: im Landgericht Göttingen gab es für die Tafel-Aktiven ein großes Seminarangebot. Themen wie „Finanzen und Steuerrecht“ und die „Lidl-Pfandspende“ waren ebenso gefragt wie Anregungen und Diskussion über die „Zukunft der Tafeln“.
Ein festlicher Abend in der Lokhalle bildete den Abschluss des Tages. Jochen Brühl vom Bundesverband stellte Förderer aus Wirtschaftsbetrieben vor. Vertreterinnen aus Politik und Wohlfahrt hielten Reden – auch mit durchaus kritischen Betrachtungen – zur Tafelbewegung. Die New Orleans Syncopators, eine bekannte lokale Jazz-Formation, spielte fetzige Musik, die zum Tanzen einlud, was im Laufe des Abends dann auch einige Gäste umsetzten. Es gab aber nicht nur „was für die Ohren“. Das Studentenwerk Göttingen präsentierte ein wunderbares Buffet, das manchen Gast in Entscheidungsnöte brachte.
Am nächsten Tag lud der Bundesverband zur Mitgliederversammlung in das Zentrale Hörsaalgebäude ein. Im größten Hörsaal erinnerten sich einige Mitglieder an ihre Studentenzeit, für andere war die Atmosphäre völlig neu. Mit großer Mehrheit bestätigten die Delegierten der Tafeln den fünfköpfigen geschäftsführenden Vorstand des Bundesverband Deutsche Tafel e.V. für weitere zwei Jahre.
Parallel präsentierten sich verschiedene Firmen im Foyer beim „Markt der Möglichkeiten“ mit ihren speziellen Angeboten rund um den „Tafel-Betrieb“.
Mittags verkündeten OB Meyer und Gerd Häuser das Ergebnis der Stadtwette: rund 25,5 t haltbare Lebensmittel!
Wir haben während des Treffens und Tage später viele positive Rückmeldungen erhalten. Danke an alle, die uns geschrieben haben. Für uns war wichtig, dass Ihnen das Treffen gefallen hat und Sie sich in Göttingen wohl gefühlt haben.
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Wir bedanken uns bei Beate Weber-Kehr, Thomas Joerg Haase, Phillip Kessling, Theodoro da Silva sowie Markus Strunk, die uns die Fotos zur Verfügung gestellt haben.