Armut ist ein vielschichtiges Phänomen, welches sich in der bundesdeutschen Gesellschaft immer fester zu etablieren scheint. Sowohl die direkten als auch indirekten Folgen von Armut scheinen einem Großteil der Bevölkerung nicht bewusst. Ebenso besteht für Betroffene immer eine Schwierigkeit, niederschwellig Informationen über Hilfseinrichtungen zu bekommen.
In Göttingen soll sich das nun ändern. In Zusammenarbeit zwischen der Zentralen Einrichtung für Lehrerbildung, der Tafel Göttingen e.V., der Niedersächsischen Landeszentrale für politische Bildung und einem Politikoberstufenkurs des Theodor-Heuss-Gymnasium Göttingen (THG) ist nun ein Projekt zur Förderung der Sensibilisierung über Armut und soziale Teilhabe im Schulunterricht angelaufen:
Lehramtsstudierende gestalten gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern des THGs ein digital gestütztes Lernprojekt zum Thema “Armut und soziale Teilhabe in Göttingen”. Unterstützt durch Ehrenamtliche der Tafel Jugendorganisation Junge Tafel Göttingen wird die Vielschichtigkeit und Mehrdimensionalität von Armut erarbeitet und soziale Einrichtungen wie die Tafel Göttingen erkundet.
Die gesammelten Erkenntnisse werden in einer digitalen “Social Map” festgehalten, die später genutzt werden kann, um soziale Einrichtungen vor Ort sichtbarer zu machen. Sie dient zudem als Grundlage, um alternative, digitale Stadtführungen durch Göttingen mit Hilfe der App Spot on! zu erstellen. Die Schülerinnen und Schüler des THG können so Entdeckungstouren für andere Jugendliche entwickeln und das Augenmerk auf 4-5 Orte in Göttingen lenken, die ihrer Meinung nach etwas mit sozialer Teilhabe zu tun haben.
Mehr Informationen zu dem Projekt erhalten Sie beim Projektkoordinator Torben Mau (Universität Göttingen) oder der Jungen Tafel Göttingen.
(Text: Georg-August-Universität Göttingen, Zentrale Einrichtung für Lehrerbildung)
(Anm. der Tafel Göttingen e.V.: Wir danken der Universität Göttingen für die bisherige Zusammenarbeit, die wir gern fortführen)